Durch eine enorme Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kann der TSV 1871 das Spiel beim TSV Neusäß noch drehen und gewinnt mit 29:23. Die anfängliche Unkonzentriertheit bzw. Nervosität und daraus resultierenden technischen Fehler mögen vielleicht an der kurzen Aufwärmphase von 20 Minuten gelegen haben, oder doch an der Meisterfeier der zweiten Mannschaft des TSV 1871 vom Vortag, an der die Spieler der Ersten fleißig mitmachten. Dazu möchte die Erste der Zweiten recht herzlich gratulieren! Jedenfalls waren die sonst üblichen Mängel wie Fangfehler, schwacher Abschluss und mangelndes Defensivverhalten an diesem Sonntagvormittag deutlich ausgeprägter. Neusäß wiederrum begann motivierter, führte gleich von Beginn und baute kontinuierlich die Führung aus. Der schwache Angriff brachte kein vernünftiges Spiel zu Stande und verlor meistens den Ball durch die schon erwähnten Mängel. Das nützte Neusäß mit einfachen Gegenstößen aus und zog Tor um Tor davon. Zudem fand Elias Winkelbauer nicht so recht ins Spiel und konnte seine Vorderleute wenig unterstützen. Folglich wechselte der Trainer die Torhüter und nahm beim Stand von 7:12 die Auszeit, denn die Rückraum-Kreis Achse der Neusäßer überlistete immer wieder die Abwehr. Im Angriff, so der Trainer, müsse man sich nur ohne Ball bewegen, damit man zum Erfolg komme, die Steigerung in der Abwehr komme dann von alleine. Nun riss sich die Mannschaft zusammen, nachdem jeder Spieler sich ein gewisses Fehlermaß erlaubt hatte. Der Rückraum begann nun größeren Druck auf die Abwehr aufzubauen, bewegte sich ohne Ball und 1871 kam bis zur Halbzeit auf 12:14 heran.Nach dem Seitenwechsel fand endlich die Abwehr immer besser in ihr Spiel, konnte nun den gegnerischen Rückraum-Oldie, der in der ersten Halbzeit noch ungestört agierte und nach Belieben traf, im Angriff kontrollieren und schaltete ihn durch das druckvolle Angriffspiel nach der dritten Zwei-Minuten Strafe (40. Spielminute) in der Abwehr aus. Die erstmalige Führung gelang aber durch ein effektiveres Angriffspiel schon früher. Immer wieder erreichte man, soviel Druck auf die Abwehr aufzubauen, dass sich der Gegner nur mit unfairen Mitteln zu helfen wusste. Resultat am Ende des Spiels: elf Siebenmeter, davon acht verwandelt (auf Seiten des TSV 1871). In den letzten Spielminuten wachte endlich auch Manuel Feistle auf, nachdem der restliche Rückraum dies 30 Minuten früher tat, und konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Am Ende fuhr die Erste des TSV 1871 einen verdienten 29:23 Sieg ein, bei dem man sich trotz der schwachen ersten Halbzeit gefangen hatte und rechtzeitig damit begann, vernünftig Handball zu spielen und sich auf einen gut haltenden Dominik Späth im Tor verlassen konnte.Am nächsten Samstag um 19.15 Uhr erwartet dann im letzten Saisonspiel beim Stadtderby die DJK Hochzoll den TSV 1871.TSV 1871 Augsburg: Winkelbauer, Späth; Feistle (2), Gold, Homann (1), Repky (4), Koppe Basti (4), Stiegelmair (1), Schmölz (5/4), Eckiert B. (5), Reichert (7/4), Eckiert D., Koppe Benni